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Zum Ende der Seite springen Mein schwarzer Schleier - Martin Redies, Leyla F.
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Neeeele Neeeele ist weiblich
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Mein schwarzer Schleier - Martin Redies, Leyla F. Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Mein schwarzer Schleier von Martin Redies und Leyla F.




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Kindle Ausgabe: 2,99 Euro, 240 Seiten

Klappentext: “Talaq”, sagte er, als lese er aus seinem arabischen Buch vor. “Frau, ich verstoße dich.”
Meine Mutter sah auf. Ihre großen Augen lagen in seinem Blick. Meine schöne Mutter, ihr Gesicht ganz bleich.
“Talaq”, sagte er wieder. “Ich verstoße dich, Lorin.”
“Nein”, flüsterte sie. “Das kannst du nicht tun. Die Kinder - “
“Talaq, verlasse mein Haus, verlasse deine Kinder.”

Ich bin Leyla. - Am Anfang des Buches komme ich in den Kindergarten, eine kleine Kurdin aus Erbil im Nordirak. Mein Vater ist alt und ein strenggläubiger Muslim, meine Mutter ist jung und hübsch. Als er die Scheidung gegen sie ausspricht - das dreimalige Talaq - muss sie ohne ihre Kinder das Haus verlassen. So ist es üblich im Islam, denn die Kinder gehören dem Mann.
Wo mein Leben in meiner Erinnerung anfängt, beginnt es wie ein deutsches Märchen. So viel habe ich in dem Märchen Aschenputtel von mir gefunden, dass ich denke, mein kurdisches Leben ist nichts anders als ein deutsches Märchen, das man den Kindern erzählt, damit sie sich fürchten.
Und doch bin ich ein Mädchen von Millionen, denn dort wo ich herkomme, ist jedes Mädchen ein Aschenputtel. Das glückliche Ende des Märchens - davon träumen sie vergeblich. Und ihr Märchenprinz - das ist ein Mann, der sie nicht schlägt.

Ich werde erzählen, wie ich versucht habe, meinen Vater und seinen Gott zu verstehen. Es macht mir ein wenig Angst, darüber zu schreiben – das sollten Sie wissen. In diesem Buch ist deshalb alles von mir, nur mein Name fehlt.

Mir hat das Buch bis über die Hälfte hinaus recht gut gefallen. Es zeigt deutlich den Fanatismus und welche Folgen dieser, gerade für die Frauen, meist hat. Ich meine damit gar nicht unbedingt den Islam, denn Fanatismus ist in jeder Religion schlimm und richtet sich ausschließlich immer gegen die Schwächsten.

Die Mutter von Leyla war mir sehr symphatisch, denn ich empfand sie als sehr starke Persönlichkeit, die sich nicht mit ihrer unterdrückten Rolle abfinden wollte. Für den Vater von Leyla empfinde ich nicht nur Abscheu sondern auch Mitleid, denn ihm wurde die Rolle die er einnimmt schon von klein auf anerzogen und er konnte ihr gar nicht entkommen, selbst wenn er gewollt hätte.
Leyla war mir anfangs auch sehr symphatisch, weil sie viel von der Stärke ihrer Mutter hatte. So ein kleines Mädchen und so tapfer war sie im Haus ihrer schrecklichen Tante. Zum Schluss, als sie dann türkischen Boden betreten haben, ging mir Leylas Entwicklung dann aber zu schnell. Ich glaube nicht, dass sie so schnell aus ihrem alten Leben hat ausbrechen können und aus den jahrelang angelernten Dogmen. Das ging ja quasi von einer Stunde auf die andere. Das fand ich sehr unrealistisch dargestellt. Auch wie sie sich plötzlich ihrem Vater gegenüber verhalten hat, konnte ich ihr nicht so recht abnehmen. Sicher hat er ihr und ihrer Mutter schlimme Dinge angetan, trotzdem denke ich, dass sie ihren Vater auch geliebt haben wird. Ich glaube nicht, dass ein Mädchen, welches so streng religiös erzogen wurde, sich von jetzt auf gleich so ihrem Vater gegenüber stellt.

Aus diesem Grund und auch, weil nicht ersichtlich ist ob es eine Autobiografie ist oder eine fiktive Geschichte, gebe ich dem Buch eigendlich 3 Sterne.
Ich ziehe aber noch einen Stern ab weil das Buch anscheinend gar kein Lektorat hatte. Ich denke dass es vom Autor selbstverlegt wurde, aber einen Lektor*in hätte es unbedingt gebraucht, denn es strotzt vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Das stört mich in einem Buch ungemein, auch wenn es ein eBook ist.
Auch finde ich den Titel nicht passend, denn nicht Leyla hat ihren Vater besiegt, sondern ihre Mutter. Sie war es die beschlossen hat nach Deutschland zu gehen um sich von ihrem Mann scheiden zu lassen und ist dadurch diesem Mann entkommen.

2*/5*



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