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Wie ich das chinesische Lager überlebt habe - Gulbahar Haitiwaji Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wie ich das chinesische Lager überlebt habe: Der erste Bericht einer Uigurin von Gulbahar Haitiwaji und Rozenn Morgat




als gebundene Ausgabe: 20.- Euro, 259 Seiten, erschienen am 17.01.22 im Aufbau Verlag

als Kindle Ausgabe: 14,99 Euro, 273 Seiten, erschienen am 17.01.22 im Aufbau Digital Verlag

Ich habe dieses Buch vom Aufbau Verlag in digitaler Form als Leseexemplar erhalten und bedanke mich ganz herzlich bei Verlag und bei Netgalley.

Die Uigurin Gulbahar Haitiwaji wurde von China nach der Untersuchungshaft in einem neunminütigem Prozess ohne Richter und Anwalt zu sieben Jahren Umerziehungslager verurteilt. Und das nur aus dem Grund, weil ihre Tochter auf einer Demonstration der uigurischen Diaspora in Paris ein Fähnchen von Ostturkistan hochgehalten hat und dabei fotographiert wurde. Zu dieser Zeit lebte Gulbahar mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern bereits seit zehn Jahren als politische Flüchtlinge in Frankreich. Dieses Buch erzählt die Geschichte ihrer Inhaftierung.
Als Gulbahar nach drei Jahren aus dem Lager entlassen wird, ist sie von Folter, Gewalt, Zwang und unmenschlichen Zuständen schwer traumatisiert. Dadurch, daß sie ihre Identität in diesem Buch preis gibt, bringt sie nicht nur sich sondern auch den Teil ihrer Familie, der immer noch in Xingjiang lebt, in sehr große Gefahr. Ihr ist es aber trotzdem wichtig das Buch unter ihrem Namen zu veröffentlichen, weil sie dem Leid der Uiguren ein Gesicht geben will. Xingjiang ist mittlerweile das am meisten überwachteste Gebiet der Welt.

Am 25.11.16 fliegt Gulbahar nach Xingjiang. Mit einem Trick ist sie dorthin gelockt worden. Am 11.12.16 will sie Xingjiang wieder verlassen und zu ihrer Familie nach Frankreich zurück kehren. Dazu kommt es aber nicht. Sie wird sofort verhaftet, kommt in Untersuchungshaft und nach vier Monaten in eine sogenannte "Schule", ein chinesisches Umerziehungslager. Ihre Mutter und ihre Schwester dürfen sie erst nach Monaten besuchen, helfen kann ihr niemand, weil jeder mundtot gemacht wird der sich gegen diese Diskriminierung auflehnt. Ihr Mann darf nicht nach Xingjiang reisen, weil er als politischer Flüchtling ebenfalls sofort verhaftet werden würde. Die Frauen werden durch "Impfungen" zwangssterilisiert und mit Medikamenten ruhig gestellt um sich der Gehirnwäsche in diesen Lagern zu unterziehen. Wer nicht spurt verschwindet und wird nie wieder gesehen.
Unter unmenschlichen Bedingungen leben die Menschen in völliger Isolation, von außen dringt nichts zu ihnen durch, sie erfahren nichts von ihren Familien die oft in Sippenhaft genommen werden.

Gulbahar kommt nur durch den unermüdlichen Einsatz ihrer Tochter nach drei langen Jahren frei und hat sich jetzt, wieder zurück in Frankreich, entschlossen ihre Geschichte der französischen Journalistin zu erzählen und ein Buch darüber zu schreiben.

Dieses Buch ist ein aufrüttelndes Buch und ein eindeutiges Zeichen, dass endlich etwas unternommen werden muss um diesen Genozid, den China an den Uiguren begeht, zu stoppen.
Freiwillig wird China das Gebiet Xingjiang nicht aufgeben, da es geopolitisch so wichtig ist für China. Deshalb sind die Regierungen von Europa in der Pflicht den Uiguren zur Seite zu stehen. Natürlich müssten wir dazu alle bereit sein auf viele Dinge zu verzichten, aber immer daran denken dass weiter Uiguren unter diesen Bedingungen inhaftiert werden oder sogar sterben, wenn wir nichts tun.

Wie ihr wisst vergebe ich bei solchen Büchern aus Respekt keine Sterne. Trotzdem möchte ich euch dieses Buch unbedingt ans Herz legen. Bitte lest es.... für die Menschen dort ist es so wichtig dass dieses Unrecht in die Welt getragen wird!



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