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Geschrieben von Neeeele am 07.06.2021 um 18:20:

  Feenders - Jürgen Friedrich Schröder

Feenders: Der Versuch zu überleben von Jürgen Friedrich Schröder




als Taschenbuch: 16.- Euro, gebraucht ab: 12,64 Euro, 405 Seiten, erschienen am 07.04.21 im Gmeiner Verlag

als Kindle Ausgabe: 11,99 Euro, 394 Seiten, erschienen am 07.04.21 im Gmeiner Verlag

Ich habe dieses Buch als digitales Leseexemplar kostenlos vom Gmeiner Verlag erhalten um es euch hier vorstellen zu können und dafür bedanke ich mich ganz herzlich beim Verlag.

Das Buch beginnt im Jahr 1935, also als Deutschland schon unter dem Banner des Nationalsozialismus stand. Theo Feenders wird von der Gestapo abgeholt, weil er ein paar Witze über die neuen Herren vom Stapel gelassen hat. Für 6 Wochen wird er in einem Lager inhaftiert und als er zurück kommt ist er ein anderer Mensch. Dieses Erlebnis und auch die weiteren Geschehnisse in Deutschland prägen das Leben der Familie Feenders und auch ihrer Freunde. Wir begleiten die Familie bis zum Kriegsende und erfahren, wer sich auf welche Seite stellt. Es gibt Familienmitglieder, die sich aktiv in den Dienst der Nazis stellen, es gibt Leute die sich aktiv gegen sie stellen, ebenso gibt es Leute die ahnen was da passiert, aber aus Angst den Mund halten.

Bis zu dem Zeitpunkt, als Theo verhaftet wird, hat die Familie Feenders mit Politik nichts am Hut. Das ändert sich nun natürlich, die Tochter Elisabeth arbeitet im Marinehospital und wird täglich mit dem Leid des Krieges konfrontiert. Die niederländische Freundin von Elisabeth schließt sich dem Widerstand an und gerät damit in große Gefahr und Lillis 15jähriger Bruder Gerd wird zunächst als Flakhelfer berufen und später zur Marine. Um diese 3 Protagonisten dreht sich am Ende in der Hauptsache die Handlung und wir erfahren die Wandlungen die diese Drei durchlaufen.

Jürgen Friedrich Schröder hat in den 70er Jahren Zeitzeugen interviewt, weil es ihn umgetrieben hat, was die Leute zu NS Zeiten schon wußten über all die Greuel die rund um sie herum passierten. Als 2016 die Zeitzeugen dann verstorben waren entschied er sich diese Berichte zu einem Roman zusammenzufassen. So sind es also wahre Begebenheiten allerdings nicht autobiografisch sondern auf eine fiktive Familie zusammen geschnitten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich fand es spannend die Erlebnisse der Familie Feenders zu lesen, stellvertretend für viele andere Familien aus dieser Zeit. Und nicht zuletzt gehört dieses Buch zu den ganz wichtigen Büchern, die es einfach immer wieder wert sind gelesen zu werden.

Ich vergebe 4*/5* für dieses Buch.


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