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Geschrieben von Neeeele am 04.02.2021 um 22:16:

  Kleine Feuer überall - Celeste Ng





gelesen als Taschenbuch: gebraucht ab 7,53 Euro, neu 11,90 Euro, 384 Seiten
als gebundenes Buch: gebraucht ab 10,50 Euro, neu 21.- Euro

erschienen im dtv Verlag

Dieses Buch führt uns in die beschauliche Vorstadtidylle des grünen und wunderschönen Shaker Heights, einem Vorort von Cleveland. Die Menschen leben gern dort, weil es für alles klare Regeln gibt, alles wohlgeordnet und sicher ist. Niemand fällt auf und jeder weiß was angemessen ist. Und sollte es doch mal zu gewissen "Schwierigkeiten" kommen, werden diese unter den Teppich gekehrt und unbedingt geheim gehalten. Offiziell gibt es in Shaker Heights kein Fehlverhalten.

Hier fühlt sich auch Elena Richardson mit ihrer perfekten Familie sehr wohl. Sie sind gut situiert, haben zwei Häuser. Ein großes, schönes welches sie selbst bewohnen und ein kleines aber gepflegtes, welches sie an "ordentliche" Leute vermieten.

Als eines Tages die alleinstehende Mia Warren mit ihrer Tochter Pearl nach Shaker Heights kommt, sieht Elena Richardson die Gelegenheit etwas Gutes zu tun und vermietet die freistehende Wohnung des kleinen Hauses an Mia und Pearl.
Mia ist Künstlerin, verdient sich immer irgendwo ein bischen Geld dazu, weil sie von ihrer Kunst nicht leben kann. Sie bleibt auch nie lange an einem Ort, doch diesmal soll alles anders werden und Pearl freut sich, dass sie jetzt endlich ein Zuhause gefunden haben.

Pearl freundet sich recht schnell mit den Kindern der Familie Richardson an und bewundert insgeheim die gesamte Familie um ihr sorgenfreies, schönes Leben.
Die jüngste Tochter Izzy der Familie Richardson, das Sorgenkind der Familie, fühlt sich allerdings sehr zu der freien und unkonventionellen Mia Warren hingezogen.

Am Ende gibt es überall kleine Feuer und das nicht nur im Haus der Richardsons.

Celeste Ng hat einen wunderbaren Schreibstil dem man super folgen kann. Das Buch liest sich flüssig und man ist gespannt in welche Geheimnisse wir eingeweiht werden. Sie macht die gegensätzlichen Charaktere der beiden Mütter sehr eindeutig klar, so ist zum Beispiel meist von Mrs Richardson die Rede, Mia Warren wird dagegen meist nur Mia genannt.

Die Autorin zeigt auch sehr deutlich wie eng und miefig die Idylle werden kann mit all ihren Regeln und Ordnungen. Manche Leute erkennen das und schaffen es auszubrechen, andere schaffen das nicht, weil sie es gar nicht wollen.

Ein tolles Buch und eine sehr klare Leseempfehlung. Von mir gibt es 4,5*/5*.