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Geschrieben von Neeeele am 27.12.2020 um 17:18:

  Unschuldsengel - Zoje Stage

Unschuldsengel von Zoje Stage




Psychothriller

Taschenbuch gebraucht ab 4,04 Euro bei Amazon 448 Seiten
gehört bei BookBeat: 13:50 Std. gesprochen von Claudia Gräf

Klappentext: Die kleine Hanna will ihre Mutter tot sehen - ein Gänsehaut-Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

In den Augen ihres Vaters Alex ist die achtjährige Hanna ein süßer Engel, der keiner Seele etwas zuleide tun würde. Doch in Mutter Suzette wächst die Sorge: Hanna spricht kein Wort und verhält sich immer aggressiver, vor allem ihr gegenüber. Eines Tages hält Suzette statt der erwarteten Hausaufgaben plötzlich Hass-Briefe in der Hand. Verstört flüchtet sie ins Badezimmer. Bis es an der Tür klopft, wieder und wieder. Als Suzette endlich öffnet, steht ihr kleines Mädchen im Türrahmen. Nur das Weiße ihrer Augen ist zu sehen, und sie spricht die ersten Worte ihres Lebens: »Ich bin nicht Hanna … «

Dieses Buch ist der Debüt-Thriller der Filmemacherin Zoje Stage und sie hat damit die Bestsellerlisten in den USA gestürmt.

Klappentext und Cover haben mich sehr neugierig gemacht, da ich ein großer Fan von Psychothrillern bin. Wir lernen hier die Familie Jansen kennen, Mutter Suzette, Vater Alex und Tochter Hanna.
Das Buch fing auch spannend an und die Spannung ist etwas hängen geblieben so dass ich das Buch zügig weitergehört habe. Das war aber leider dann auch schon alles. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl da muss doch nun noch so richtig etwas kommen bzw. sich eine Auflösung der Geschichte ankündigen..... passierte aber leider nicht.
Es gab leider auch künstlich erzeugte Längen in denen die Krankheit von Suzette ausführlich (viel ZU ausführlich) beschrieben wurde, obwohl die Krankheit der Mutter zur Geschichte nichts beigetragen hat. Bis zum Schluß hab ich auf die Stelle gewartet in der sich mir erschließt warum ich von der Krankheit der Mutter erfahren sollte. Ich habe es schlußendlich nicht erfahren. Sicher hat die Erkrankung von Suzette Einfluß auf das schlechte Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter gehabt, welches mehrfach angesprochen wird. Auf die hier beschriebene Geschichte hatte aber auch dies keinen Einfluß. Suzette wurde für mich auch sehr weinerlich, labil und vor allem sehr auf Alex fixiert dargestellt. Das machte sie für mich sehr unsymphatisch.
Bei der Beschreibung von Alex, dem Vater von Hanna, kam mir ziemlich schnell eine Songzeile in den Sinn: "So dumm kann doch kein Mann sein.....". Ich weiß, im Song heißt es: "So schön kann doch kein Mann sein.....", aber dumm passte hier besser.
Hanna, die 7jährige Tochter und Hauptprotagonistin wird sehr schnell ziemlich düster und bedrohlich dargestellt. Aber so überzogen, dass man sofort an eine Störung von Hanna denkt die gesundheitlicher Natur ist. Und da fragt man sich dann warum das den Eltern nicht so wirklich in den Sinn kommt. Es wird ein möglicher Autismus auch kurz angesprochen im Buch...... allerdings wird dieser Gedanke weder weitergeführt, noch untersucht noch sonst irgendwie weiter beleuchtet.
Ja und dann kommt das Ende wo du denkst: "Na endlich klärt sich alles auf." und dann sitzt du da und denkst: "What????? Nö oder? Echt jetzt?".
Also entweder hatte die Autorin dann keine Lust mehr weiterzuschreiben oder sie hat sich eine Tür für Teil zwei offen gelassen.

Mein Fazit: Eine Leseempfehlung kann ich leider nicht aussprechen. Hier gibt es für mich 2 von 5 Sternen, die 2 Sterne allerdings nur weil ich den Plot an sich sehr interessant fand und weil die Autorin es geschafft hat, wenn auch mit etwas hinterlistigen Mitteln, mich bis zum Ende des Buches bei sich zu behalten und ich es nicht abgebrochen habe.


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